Montag, 9. November 2009

Das ist kein CHAOS...

...das ist der alltägliche WAHNSINN!!!
So lautet der Titel für mein heutiges Layout zum Wort *CHAOS" bei Wort|spie|le.... Das LO besteht vor allem aus dem Journaling, dass meinen KiGa-Alltag wiederspiegelt, wie er ab und an ist - heute z.B. war wieder so ein Tag, dass ich kaum ne Minute gesessen war. Die Inspiration zu diesem LO habe ich von Brit ... wie ich ihr "Chaos-LO" gesehen habe, wusste ich, dass ich meinen Alltag auch verscrappen muss und will.


Hier mein langes Journaling...
DANKE an a.l.l.e, die sich die Zeit nehmen und dies lesen!

7.30Uhr - ich öffne die KiGa-Türe und die ersten Kinder kommen herein. Es beginnt meist ganz ruhig, doch irgendwann kommen die ersten schreienden Kinder, die sich nicht von ihrer Mama trennen können. Das heißt, das Kind übernehmen, ans Fenster zum Winken und dann trösten. Zum gleichen Zeitpunkt fällt einem anderen Kind am Esstisch die Milch herunter – also schnell einen Lappen holen und aufputzen…
Wieder geht die Türe auf, drei weitere Kinder kommen, das Eine hat die Nacht durch gebrochen, doch jetzt ist wieder alles ok – so die Mutter, das Zweite hat extra eine Jogginghose an, da es etwas Durchfall hat und damit schneller auf Toilette gehen kann und dem dritten Kind soll ich 3x am Tag Hustentropfen gegen seine Erkältung geben und das heißt: Medikation heraussuchen und ´ne ganze Seite für das Verabreichen der Tropfen ausfüllen…wenn wir hier mal keine Schweinegrippe bekommen ;-)
Es dauert nicht lange und im Nebenzimmer ist ein Mädel vom Stuhl gefallen…ich renne, hole den Kühlakku um den Schmerz zu lindern. Bevor ich diesen zurück in den Kühlschrank bringen kann, ist ein kleiner Finger in die Türe geklemmt, also kommt er gleich nochmal zum Einsatz.
In der 2.Ebene höre ich laute Schreie, ich schaue nach…hat nicht ein gerade 3jähriger einen 5jährigen gebissen…hier wird also nun der Konflikt gelöst und als ich herunterkomme höre ich von einem Vorschulkind: die kleine Lotta hat in die Hose gemacht. Ich gehe mit ihr ins Bad und ziehe sie um. Als ich wieder ins Zimmer komme, sehe ich wie ein ganzer Becher Drinkjoghurt sich den Weg über den Esstisch sucht… Es wird also wieder geputzt und endlich kann ich mich mal mit ein paar Kinder zum Spielen hinsetzen. Doch diese Situation hält nicht lange an, den schon bald geht die Türe auf und eine Mutter bittet um ein kurzes Tür- und Angelgespräch. Dazwischen wird mir das Telefon gebracht, denn die Therapeutin der Frühförderstelle möchte meine Beobachtungen über eines unserer Kinder, diese kann ich zum Glück jedoch ganz höflich abwimmeln, dass sie doch später bitte nochmal anrufen soll.
Das Tür- und Angelgespräch geht weiter und endet nachdem vier Kinder sehr liebevoll unseren großen Basteltisch mit Kinderkleb eingekleistert haben und ich dazwischen gehe um größeres Chaos zu vermeiden.
Normal wollte ich mittlerweile schon das Zahlenland aufgebaut und den Teig für den Apfelkuchen gemacht haben… Normal, was ist schon normal? Doch jetzt, endlich ist es halb 10 in Deutschland, meine Kollegin hat Dienstbeginn, kommt in die Gruppe und ich atme erstmal tief durch und wabne mich für die weiteren 7 Stunden des Tages, was wird wohl noch alles passieren?!?

1 Kommentar:

  1. wie wahr dass doch ist, beim lesen des Journalings, fühlt man sich direkt in "deine" Gruppe gesetzt. Bin zwar selbst keine Erzieherin hatte aber in unserem Kiga schon das Vergnügen einige Tage mit dort verbringen zu können. Ich bewundere Euch!

    Ach ja und sehr schönes Lo!

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